Wer Potsdam hört, denkt meist zuerst an Sanssouci und wer an Sanssouci denkt, der denkt meist auch an den Alten Fritzen. Das Lustschloss Friedrichs des Großen ist untrennbar mit der Stadt
verbunden. Und doch hat Friedrich II. vielmehr in Potsdam hinterlassen, als nur dieses Refugium auf dem Weinberg.
Von seinem Vater dem Soldatenkönig, erbte er eine gut organisierte aber künstlerisch wenig anspruchsvolle Residenz. Friedrich ließ in den Jahren seiner Regentschaft die Stadt fast gänzlich
umbauen und prägte damit ihr Gesicht wie kein zweiter. Potsdam war seine Vitrine, in der er internationale Architektur sammelte, wie andere Biergläser oder Antiquitäten. Potsdam war die Bühne
seines Strebens nach unsterblichem Ruhm. Der Alte Markt, die Stadttore, einfachste Bürgerhäuser – nichts wurde dem Zufall überlassen und auch keinem Architekten. Zunächst kritzelte Majestät
nämlich meist selbst.
Viele Bauten haben bis heute überdauert, andere sind in den letzten Jahren wieder erstanden.
Auf dieser Tour erfährst Du, warum sich mancher Potsdamer zum Lesen auf den Fußboden legen musste, wie der Atlas fliegen lernte und warum man in der Nikolaikirche im Dunkeln saß.